Ende von Windows 7 stellt neue Sicherheitsrisiken dar

Ende von Windows 7 stellt neue Sicherheitsrisiken dar

Sicherheitsbewusstsein steigt

Vor einiger Zeit nutzen   viele Unternehmen das betagte XP noch weit über das Support-Ende hinaus. In vielen Betrieben konnten alte Programme nur mit dem veralteten Betriebssystem am Laufen gehalten werden. Auch in Geldautomaten steckte oft noch XP und hielt die Sicherheitsexperten damals auf Trab. Heute erwarten die großen Analysten-Häuser vielmehr einen Schub für den Absatz neuer Computer. Auch das Sicherheitsbewusstsein der Nutzer dürfte merklich gestiegen sein.

Microsofts Windows ist auch in Deutschland mit 45,6 Prozent das mit Abstand meistverbreitete Betriebssystem auf Desktop-Rechnern und Notebooks. Aktuell ist der 10-jährige Oldtimer Windows 7 noch auf fast jedem vierten genutzten Desktop-PCs aktiv (24,2 Prozent), das aktuelle Windows 10 nutzen derweil zwei Drittel der Windows-Nutzer (66,3 Prozent).

Am 22. Oktober 2009 brachte Microsoft Windows 7 als Nachfolger des erfolglosen Windows Vista auf den Markt. Damals sah die digitale Welt noch etwas anders aus als heute: Erst zwei Jahre gab es damals das iPhone im Markt, das die Ära des Smartphones eingeläutet hatte. 2009 brachte dann auch Google sein erstes Android-Smartphone „G1“ auf den deutschen Markt.

Windows 7 auf 800 Millionen Geräten

Bereits im Januar 2009 bewarb der einstige Microsoft-Chef Steve Ballmer zur Eröffnung der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas eine erste Beta-Version von Windows 7 – zu sehr saß der Misserfolg von Vista dem Konzern im Nacken. Auch der Nachfolger Windows 8 kam mit Startschwierigkeiten und überzeugte viele Nutzer nicht. Vor allem in vielen Unternehmen dürfte deshalb Windows 7 noch bis heute im Einsatz sein.

Heute hat Microsoft mit seiner aktuellen Version Windows 10 wieder eine solide Software-Basis geschaffen, die Flops Vista und Windows 8 sind längst Geschichte. Nur wenige Wochen nach dem Verkaufsstart war das System laut Microsoft bereits über 100 Millionen Mal heruntergeladen worden. Demnach entdeckte auch Unternehmenskunden das System. Laut Microsoft ist es inzwischen auf 800 Millionen Geräten weltweit installiert.

Windows-7-Support-Ende: Google steigt aus

Mit dem offizellen Supportende seitens Microsoft ist Windows 7 nun nicht mehr sicher. Spätestens nach dem nächsten Patchday am 11. Februar 2020 sollte der Oldie eigentlich nicht mehr mit dem Internet sowie fremden Datenträgern in Verbindung kommen. Der Grund: An diesem Tag veröffentlicht Microsoft exklusive Sicherheits-Updates für Firmenkunden, die Hackern eventuell Rückschlüsse auf Sicherheitslücken erlauben. Installierte Programme laufen zwar zunächst weiter, doch auch hier droht Ungemach: Denn andere Software-Hersteller dürften zügig nachziehen und ihrerseits den Support für das eingestellte Windows 7 streichen. Den Anfang machte Google: Der Konzern kündigte an, den Support für Chrome unter Windows 7 am 15. Juli 2021 zu beenden. Chrome-Fans können den Browser dort also noch 18 Monate nutzen und erhalten weiterhin Updates. Das gilt auch für den am 15. Januar erscheinenden Edge Chromium von Microsoft, der wie Chrome auf Googles Chromium-Projekt basiert.

Durch das Ausbleiben jeglicher Support Tools speziell auf für die Security, bietet Windows 7 nun eine attraktive Angriffslfäche für neue Bedrohungen und kriminelle Angreifer. Daher ist es dieses Jahr besonders wichtig, seine IT Security auf Herz und Nieren zu prüfen und abzusichern.